Textiles Gestalten ermöglicht praktische Erfahrungen mit vielfältigen Materialien. Die unterschiedlichen Qualitäten des Ausgangsmaterials sind Grundlage für sinnliches Erleben, geben Anlass zu schöpferischem Experimentieren und vermitteln Freude an kreativem Tun.
Ziel des Lernbereichs Textiles Gestalten ist Erlernen praktischer fachspezifischer Grundfertigkeiten sowie die Vermittlung theoretischer Kenntnisse über textile Rohstoffe, Materialkunde und Sicherheitsaspekte.
Folgende Techniken mit Fäden, Garnen, Stoffen und Geweben werden angeboten:
- Häkeln, Arbeiten mit der Strickliesel
- Weben, Knoten, Wickeln, Drehen von Kordeln
- Stricken
- Fadengraphik
- Sticken
- Nähen mit der Hand, Stoffe verbinden
- Nähen mit der Nähmaschine
- Filzen von Wollstoffen und Garnen
- Färben und Bedrucken von Stoffen
Ein Highlight für die Schüler und Schülerinnen ist das Bedienen der Nähmaschine mit der Ausführung von Steppnaht, Ziernähten oder Patchwork-Arbeiten.
Schnelle Erfolgserlebnisse stärken neben dem Arbeitsverhalten auch das Selbstvertrauen. Persönliche Neigungen und Eignungen im Hinblick auf die künftige Teilhabe am Arbeitsleben oder zur sinnvollen Freizeitgestaltung können – auch in Gemeinschaftsarbeiten – entfaltet werden.
Die lebenspraktische Anwendung fachspezifischer Techniken ist auch verbunden mit der Förderung von
- Konzentration,
- taktiler Wahrnehmung,
- Arbeitsverhalten,
- Feinmotorik mit teilweise beidhändigem Arbeiten und
- Selbstversorgung.
Gerade im Textilunterricht wird die Auge-Hand-Koordination und beim Nähen mit der Maschine sogar die Auge-Hand-Fuß-Koordination gefördert.
Als außerschulischer Lernort in Bocholt wird auch das LWL-Textilmuseum genutzt, wo die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass Bocholt früher ein Standort der Textilindustrie mit vielen Webereien und Spinnereinen war. Sie können erleben, wie eine Weberfamilie damals gelebt hat.