Jeder Schüler befindet sich in seinem Leselernprozess auf einer individuellen Position. Das Lernen orientiert sich daher immer individuell an dem jeweiligen Schüler und dessen Lernausgangslage.
Zu dem von uns verwendeten Lesebegriff gehören
- das Situationslesen
- das Bilderlesen
- das Signalwortlesen
- das Ganzwortlesen
- das Erlesen einzelner Buchstaben
- deren Synthese zu Silben
- das einfache sinnentnehmende Lesen.
In der Unterstufe erfolgt das Lesen- und Schreibenlernen differenziert im Klassenverband. Hier nimmt u.a. der tägliche Morgenkreis eine wesentliche Rolle ein.
In der Mittel- Ober- und Berufspraxisstufe wird in klassenübergreifenden Lesekursen unterrichtet.
Die individuellen Fähigkeiten zum Lesen und Schreiben werden in allen Unterrichtsfächern geübt und vertieft. So werden z.B. im Hauswirtschaftsunterricht Rezepte gelesen und Einkaufslisten geschrieben oder im Werkunterricht Bauanleitungen erlesen (immer in Schrift- und Bildform). Auch bei der Orientierung im Straßenverkehr in der Mobilitätserziehung spielt das Lesen eine große Rolle (z.B. Lesen von Fahrplänen, Schildern, Gefahrenzeichen).
Mit steigendem Alter nimmt die Informationsentnahme aus Schrift- oder Bildsprache bzw. die Informationsweitergabe über die Schriftform einen immer größeren Stellenwert ein (z.B. Emails/ Nachrichten schreiben, Zeitschriften lesen, …).